submitter.de - Kostenloser Eintrag in über 1111 Suchmaschinen!
Home
Referate
Gästebuch
Tierwelt
Modellbahn
Logos
DTM
Mein Hobby Jonglieren
Die besten Links
Kontakt
Admin
Techno

NEU:

Die Bildergeschichte Molli und die Hamster

Techno

Bezeichnung für eine Form der Popmusik, die formal charakterisiert ist durch einen Viervierteltakt mit gleichmäßiger Betonung jedes Takt-Viertels (so genannter “4-to-the-floor-Rhythmus”) mit einem Tempo zwischen 130 und 200 bpm (beats per minute, das sind Takt-Viertel pro Minute). Technomusik wird ausschließlich mit elektronischen Musikinstrumenten wie Synthesizer, Sampler und Drum-Computern erzeugt und ist generell Instrumentalmusik. Die Komposition folgt deshalb weniger dem in der Rockmusik üblichen Schema von Strophe, Refrain und Solo, sondern besteht in der Abfolge und Überlagerung von kurzen, zwei bis acht Takte langen, rhythmischen und melodischen Motiven.

Der Begriff Techno wurde Mitte der achtziger Jahre weitgehend synonym mit den Begriffen Electronic Body Music oder Industrial Music für aggressive, teils elektronisch erzeugte Rockmusik benutzt. Eine eigene Bedeutung bekam der Begriff, als in Detroit Musiker wie Juan Atkins, Derrick May, Kevin Saunderson und andere die Produktionsmethoden der in Chicago und New York entstanden House Music mit Einflüssen europäischer elektronischer Musik, insbesondere der deutschen Gruppe “Krafwerk”, englischer New Wave-Bands wie Depeche Mode und afroamerikanischer Funk-Muisk (z.B. des P-Funk-Imperiums um George Clinton) verbanden und dafür den Namen Techno benutzten. Diese Musik wurde ab 1988 weltweit verbreitet, fand allerdings zu dieser Zeit nur wenig Anhänger. Während in den USA bis zum heutigen Tag unter den afroamerikanischen Jugendlichen Hip Hop, unter den weißen Jugendlichen Rockmusik sehr viel populärer ist, dominierte in den Diskotheken Südenglands und Kontinentaleuropas zu dieser Zeit der mit ähnlichen Mitteln produzierte, aber auf den ganz speziellen Sound eines bestimmten Synthesizers – des Roland TB-303 – festgelegt Acidhouse-Parties mit der in einen nicht abbrechenden Fluss ineinander gemischten Musik, ihrem dichten künstlichen Nebel, durchgängigen Stroboskop-Geflacker und der Modedroge Ecstasy stehen jedoch schon wie die späteren Techno-Parties aus und stellen den Beginn der Rave-Kultur dar.

Nachdem Musiker und Publikum das Interesse am Acid-Sound verloren, griff man überall auf das freiere Klangkonzept und den attraktiven Namen der Techno-Musik zurück. Die entstehenden Szenen sammelten sich dabei um kleine, neu entstandene Plattenfirmen. So wurde Techno 1990 u.a. durch die Produktionen der englischen Plattenfirma Warp, der deutschen Firma Low Spirit, der belgischen Firmen Music man und R..

Techno-Parties fanden in riesigen Hallen oder Zelten statt, etwa die Mayday-Veranstaltungen in Deutschland oder die Universe-Parties in England. Die Stars der Szene waren die DJs, z.B. Westbam oder Sven Väth, während die Musiker sich hinter einer Fülle von Pseudonymen und Projekt-Namen verstecken. Durch als Demonstrationen angemeldete Umzüge durch Straßen europäischer Großstädte verlor Techno seinen Underground-Charakter und avancierte zur bedeutendsten Jugendkultur der neunziger Jahre. Dafür belädt man möglichst große Lastwagen mit möglichst leistungsstarken Musikanlagen und zieht für einen guten Zweck, der allerdings selten genau beschrieben ist, auf jeden Fall für gemeinsamen und friedlichen Spass, demonstrierend durch die Stadt. Ein Beispiel ist die jährlich stattfindende Berliner “Love Parade”, die 1989 mit 2000 Beteiligten startete. 1996 waren es mehr als eine halbe Millionen Besucher aus aller Welt angereist. Ähnliche Veranstaltungen sind in Zürich “Street Parade”, der Kölner “Night Move” oder der Münchner “Union Move”.

Im Zug dieser Popularisierung entstand zunehmend Musik, die Elemente der Technomusik mit populären Mustern, etwa des deutschen Schlagers oder kommerziellen Raps verbindet, um den für einen Hitparadenerfolg wesentlich Wiedererkennungswert zu erzeugen. Diese Entwicklung, zusammen mit den vielen entstanden Stilrichtungen, führt dazu, daß der Ausdruck Techno heute kaum mehr bestimmte Musik bezeichnet, sondern eher noch eine Art und Weise, Musik zu produzieren und zudem eine Art, Musik zu hören und Parties zu feiern.